Kaum ein Thema polarisiert aktuell so sehr wie die Entwicklung der Energiepreise. Unternehmen stehen unter massivem Druck – und müssen sich gleichzeitig mit einer Flut an teils widersprüchlichen Informationen auseinandersetzen. Im aktuellen ecoplanet-Webinar „Die größten Energiepreis-Mythen“ hat Mitgründer Maximilian Dekorsy gängige Missverständnisse entlarvt und gezeigt, worauf es im Energieeinkauf 2025 wirklich ankommt. Dieser Artikel fasst die zentralen Erkenntnisse zusammen.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick
Nicht alle profitieren vom Industriestrompreis:
Der viel diskutierte Industriestrompreis greift nur für Unternehmen, die auf der KUEBLL-Liste der EU stehen. Der Mittelstand geht leer aus – und muss seine Stromkosten eigenständig optimieren.
Volatilität ist gekommen, um zu bleiben:
Die durchschnittliche Preisschwankung an der Börse lag 2019 noch bei 2,1 ct/kWh. 2024 liegt sie bereits bei über 16 ct/kWh – und der Trend zeigt weiter nach oben. Wer jetzt nicht auf flexible Einkaufsstrategien setzt, zahlt drauf.
Viele Mythen führen in die Irre:
Ob sinkende Preise, pauschale Förderversprechen oder die Idee, dass kleine Verbräuche nicht optimierbar seien – falsche Annahmen halten sich hartnäckig und kosten bares Geld.
Jetzt zählt ein klarer Plan:
Vom intelligenten Lastmanagement über flexible Beschaffungsmodelle bis hin zu fundierten Analysen: Unternehmen brauchen eine belastbare Energiestrategie – datenbasiert, individuell und zukunftsfähig.
Industriestrompreis: Nicht für alle gedacht
Der neue Industriestrompreis klingt verlockend – ist aber kein Allheilmittel. Er gilt nur für ausgewählte Branchen, etwa die Aluminium-, Stahl- oder Papierindustrie. Voraussetzung: Das Unternehmen muss auf der sogenannten KUEBLL-Liste stehen und als besonders energieintensiv gelten.
Für alle anderen – insbesondere Mittelständler aus dem verarbeitenden Gewerbe oder der Lebensmittelproduktion – ändert sich nichts: Sie müssen ihre Stromkosten weiterhin selbst managen. Der Glaube an eine flächendeckende Förderung ist ein Mythos, der teuer werden kann.
Energieeinkauf: Wer jetzt nicht handelt, verliert
Der Energiemarkt ist heute hochdynamisch. Klassische Fixpreisverträge bieten kaum noch Sicherheit. Stattdessen setzen immer mehr Unternehmen auf flexible Einkaufsmodelle – etwa Power Purchase Agreements (PPAs), Tranchenmodelle oder dynamische Lastprofile.
Wichtig dabei: Wer seine Lastgänge kennt und strategisch einkauft, kann sich unabhängig vom Marktpreisniveau günstig positionieren. ecoplanet bietet hierfür Simulationen und datenbasierte Empfehlungen auf Basis realer Verbrauchsdaten.
Drei teure Irrtümer im Energieeinkauf
Mythos 1: “Die Preise beruhigen sich bald wieder.”
Realistisch ist das nicht. CO2-Preise, Ausbau der Netzinfrastruktur, volatile Einspeisung durch Erneuerbare – all das sorgt langfristig für Schwankungen.
Mythos 2: “Unsere Mengen sind zu klein für professionelle Einkaufsmodelle.”
Falsch: Auch bei geringeren Abnahmemengen können flexible Modelle Einsparpotenziale bieten – etwa durch die Bündelung oder durch gezielte Beschaffungszeitpunkte.
Mythos 3: “Einmal im Jahr neu verhandeln reicht.”
Im volatilen Markt reicht das nicht mehr aus. Kontinuierliches Energiemonitoring, fundierte Prognosen und laufende Marktbeobachtung sind heute Pflicht.
Fazit: Mythen kosten Geld – Klarheit bringt Vorsprung
Unternehmen, die ihre Energieeinkaufskosten noch immer auf Basis veralteter Annahmen planen, setzen ihre Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel. Die Zeit für halbherzige Maßnahmen ist vorbei. Wer heute handelt, kann nicht nur Kosten senken – sondern sich auch unabhängiger und resilienter aufstellen.
ecoplanet unterstützt Unternehmen dabei, genau das umzusetzen: Mit fundierten Verbrauchsanalysen, passgenauen Strategien und praxisnaher Beratung.
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