Wie Mittelstandsunternehmen mit modernen Energielösungen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können
In Zeiten wachsender Energiepreise und immer strengerer gesetzlicher Auflagen stehen viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) unter großem Druck, ihre Energiekosten zu senken und gleichzeitig den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Das neue Energieeffizienzgesetz verlangt von Unternehmen mit einem Endenergieverbrauch von mehr als 7,5 GWh pro Jahr, bis Mitte 2024 ein zertifiziertes Energie-Management-System nach ISO 50001 einzuführen. Doch dieses Gesetz bietet Unternehmen auch Chancen, die weit über die bloße Erfüllung von Vorgaben hinausgehen.
Ein zertifiziertes Energie-Management-System schafft nicht nur Transparenz über den Energieverbrauch, sondern eröffnet auch erhebliche Einsparpotenziale. Unternehmen, die sich frühzeitig auf die Implementierung solcher Systeme konzentrieren, können nicht nur Energiekosten minimieren, sondern auch ihre Risiken im Zusammenhang mit Energiepreisschwankungen verringern und langfristig wettbewerbsfähiger werden.
Warum es sich jetzt lohnt, in ein Energie-Management-System zu investieren
Die Einführung eines zertifizierten Energie-Management-Systems nach ISO 50001 ist für viele Unternehmen nicht mehr optional. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben wird streng überwacht, und wer die Frist verpasst, riskiert empfindliche Strafen. Doch abgesehen von der Gesetzeskonformität bietet ein solches System handfeste wirtschaftliche Vorteile: Durch die systematische Erfassung und Analyse von Energieverbrauchsdaten können Unternehmen gezielt Optimierungen vornehmen, die zu signifikanten Kostensenkungen führen.
Laut einer Studie der BAFA steigern Unternehmen, die ein Energie-Management-System eingeführt haben, ihre Energieeffizienz im Durchschnitt um 3 bis 4 Prozent pro Jahr. Dies bedeutet, dass viele Betriebe die anfänglichen Investitionskosten schnell wieder einsparen. Darüber hinaus profitieren Unternehmen von einer erhöhten Unabhängigkeit von den Schwankungen der Energiepreise, was gerade in der aktuellen Marktsituation einen strategischen Vorteil darstellt.
Energieeffizienz durch moderne IT-Lösungen – Transparenz schafft Einsparpotenziale
Moderne IT-Lösungen bieten Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, ihre Energiekosten zu senken und ihre Energieeffizienz zu steigern. Ein softwaregestütztes Energie-Management-System ist hierbei der Schlüssel. Solche Systeme ermöglichen die Überwachung des Energieverbrauchs in Echtzeit und bieten Unternehmen die notwendige Transparenz, um Schwachstellen zu identifizieren und Einsparpotenziale systematisch freizusetzen.
Unsere Erfahrung zeigt, dass Unternehmen, die unsere Lösungen einsetzen, durchschnittlich 10 Prozent ihrer Energiekosten einsparen und ihre Effizienz um bis zu 15 Prozent verbessern. Mit Echtzeit-Dashboards, die den aktuellen Energieverbrauch übersichtlich darstellen, und intelligenten Beschaffungsstrategien, die eine optimale Nutzung der Energiepreisschwankungen ermöglichen, können Unternehmen ihre Energiekosten gezielt senken. Flexible Stromtarife, die es ermöglichen, Strom zu Zeiten niedriger Preise zu beziehen, bieten zusätzliche Einsparpotenziale.
Ein besonders zukunftsweisender Ansatz ist die Einführung dynamischer Netzentgelte, die sich an der aktuellen Netzlast orientieren. Diese werden ab 2025 in Deutschland eingeführt und bieten Unternehmen weitere Chancen, ihre Energiekosten zu optimieren, indem sie ihren Verbrauch auf Zeiten mit geringer Netzbelastung verlagern.
Künstliche Intelligenz als Schlüssel zur Effizienzsteigerung
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Energieeffizienz ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). KI-basierte Lösungen spielen eine immer wichtigere Rolle, wenn es darum geht, die komplexen Datenströme im Energie-Management zu verarbeiten und umsetzbare Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die große Stärke von KI liegt darin, Muster und Einsparpotenziale zu erkennen, die für den Menschen oft schwer zu identifizieren sind.
In der Praxis bedeutet das: Künstliche Intelligenz hilft, den operativen Aufwand für Unternehmen zu reduzieren, indem sie aus den erhobenen Daten konkrete Maßnahmen ableitet, die dann schnell und unkompliziert umgesetzt werden können. Dies ermöglicht es den Unternehmen, ihre Energiekosten weiter zu senken, ohne dass zusätzlicher personeller Aufwand entsteht. Gleichzeitig bleibt mehr Raum für die strategische Planung und die Umsetzung von Energieprojekten.
Erneuerbare Energien – Die Zukunft für Unternehmen
Neben der Optimierung des Energieverbrauchs sollten Unternehmen auch verstärkt den Einsatz erneuerbarer Energien in Betracht ziehen. Die Kosten für Technologien wie Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen sinken kontinuierlich, während gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert wird. Unternehmen, die jetzt in erneuerbare Energien investieren, sichern sich nicht nur gegen zukünftige Preisschwankungen ab, sondern profitieren langfristig von mehr Flexibilität und Autarkie.
Ein intelligentes Energie-Management-System kann hier den entscheidenden Unterschied machen: Es hilft, den optimalen Zeitpunkt für die Nutzung und Einspeisung von Eigenstrom zu bestimmen und den Grünstrombezug zu optimieren. Durch die Kombination von erneuerbaren Energien mit einem strukturierten Energie-Management-System wird die Energiewende nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmensstandorts Deutschland wird so nachhaltig gestärkt.
Mehr Informationen dazu, wie Unternehmen ihre Energiekosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können, finden Sie im Interview von Maximilian Dekorsy mit springer professional: Wer genau misst, kann gezielt handeln.