Die Energiewirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, und Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Energiestrategien an neue Gegebenheiten anzupassen. Im Rahmen eines exklusiven Partner-Webinars von ecoplanet mit getenergy haben Maximilian Dekorsy (Gründer von ecoplanet) und Pascal Schmitt (Leitung Energielösung von getenergy) innovative Ansätze und praktische Lösungen vorgestellt, die Unternehmen helfen können von dynamischen Netzentgelten zu profitieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick
- Steigende Volatilität erfordert Flexibilität: Die durchschnittlichen Preisschwankungen stiegen von 2,1 ct/kWh im Jahr 2019 auf 16,2 ct/kWh im Jahr 2024 und werden bis 2026 voraussichtlich über 25 ct/kWh liegen. Unternehmen müssen ihre Energieverbräuche zunehmend flexibel steuern, um Kosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Dynamische Netzentgelte als Chance: Ab 2026 werden Netzentgelte zeitvariabel berechnet, was Unternehmen ermöglicht, durch gezielte Lastverschiebungen und die Nutzung günstiger Zeitfenster erhebliche Einsparungen zu erzielen. Ein Beispiel aus dem Webinar: Das Laden einer Batterie bei 7,2 ct/kWh und das Entladen zu Spitzenzeiten bei 24 ct/kWh kann die Energiekosten signifikant reduzieren.
- Branchen mit flexiblen Prozessen profitieren am meisten: Industrien wie Aluminium- und Stahlwerke oder Unternehmen mit Speichertechnologien (z. B. Batteriespeicher) können die Vorteile dynamischer Netzentgelte optimal nutzen. Kritische Branchen mit kontinuierlichen Prozessen, wie Krankenhäuser, benötigen hingegen innovative Lösungen, um ebenfalls von den neuen Strukturen zu profitieren.
- Praxisorientierte Strategien für die Energiewende: Maßnahmen wie intelligentes Lastmanagement, Investitionen in Speichertechnologien und die Einführung eines kontinuierlichen Energiemonitorings wurden als zentrale Hebel zur Optimierung von Energiekosten und Prozessen hervorgehoben.
- Individuelle Lösungen und Tools: ecoplanet bietet Unternehmen eine kostenfreie Simulation auf Basis ihres Stromlastgangs an, um Potenziale für Batteriespeicher und optimierte Beschaffungsstrategien zu identifizieren. Solche Tools fördern nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch eine nachhaltige und zukunftssichere Energieausrichtung
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Die Bedeutung dynamischer Netzentgelte
Mit der Einführung dynamischer Netzentgelte ab 2026 wird die Energiepreisgestaltung komplexer, bietet jedoch auch erhebliche Chancen. Während Unternehmen im Jahr 2019 noch mit durchschnittlichen Preisschwankungen von 2,1 ct/kWh konfrontiert waren, stiegen diese bis 2024 auf 16,2 ct/kWh und werden bis 2026 voraussichtlich über 25 ct/kWh liegen. Die Flexibilität im Energieverbrauch wird somit zum entscheidenden Erfolgsfaktor.
Dynamische Netzentgelte ermöglichen es Unternehmen, ihre Energiekosten durch gezielte Lastverschiebungen und optimierte Nutzung von Zeitfenstern mit niedrigen Preisen zu senken. Besonders profitieren Branchen mit flexiblen Produktionsprozessen, wie etwa die Aluminium- oder Stahlindustrie, sowie Unternehmen mit Speichertechnologien, die Energie effizient zwischenlagern können.
Herausforderungen und Lösungen für Unternehmen
Nicht alle Unternehmen können gleichermaßen von dynamischen Netzentgelten profitieren. Branchen mit kontinuierlichen Prozessen, wie Krankenhäuser oder die Lebensmittelproduktion, stehen vor besonderen Herausforderungen. Hier fehlen oft die notwendige Infrastruktur, das Know-how oder die Flexibilität, um Lasten zu verschieben.
Jedoch können moderne Energiemanagementsysteme und Investitionen in Speichertechnologien, wie Batteriespeicher, Abhilfe schaffen. Diese ermöglichen nicht nur die Reduzierung von Lastspitzen, sondern auch die Nutzung kurzfristiger Preisschwankungen. Ein Beispiel: Durch das Laden der Batterie in Zeiten niedriger Netzentgelte (z. B. 7,2 ct/kWh um 3 Uhr morgens) und das Entladen zu Spitzenzeiten (z. B. 24 ct/kWh um 18 Uhr) können Unternehmen erhebliche Einsparungen erzielen.
Strategien für eine optimierte Energiestrategie
Insgesamt gibt es drei zentrale Hebel, mit denen Unternehmen ihre Energiekosten senken können:
- Optimierung des Arbeitspreises: Durch fundierte Verbrauchsprognosen und gezielte Beschaffungsstrategien lassen sich Kosten reduzieren.
- Optimierung der Netzentgelte: Intelligentes Lastmanagement und die Nutzung atypischer Netznutzungen eröffnen Einsparpotenziale.
- Optimierung von Steuern und Abgaben: Programme wie der Spitzenausgleich oder die reduzierte Stromsteuer bieten zusätzliche Entlastung.
Zudem ist die Einführung eines kontinuierlichen Energiemonitorings entscheidend, um ineffiziente Prozesse zu identifizieren und zu optimieren. Die Integration dynamischer Netzentgelte erfordert jedoch auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Produktion und Technik.
Fazit: Jetzt handeln und Chancen nutzen
Die Einführung dynamischer Netzentgelte markiert einen Wendepunkt für die Energiewirtschaft. Unternehmen, die frühzeitig handeln und in flexible Energiestrategien investieren, können nicht nur Kosten senken, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. ecoplanet und getenergy unterstützen Unternehmen dabei, diese Chancen zu nutzen – von der Analyse bis zur Implementierung.