Was ist Energy Sharing und warum ist es für Unternehmen wichtig?

Olivia Matondo
12.5.2025

Energy Sharing bezeichnet den Austausch von selbst erzeugtem Strom innerhalb einer Gemeinschaft. Haushalte, Unternehmen oder ganze Regionen können überschüssige Energie, die zum Beispiel durch Photovoltaikanlagen erzeugt wird, teilen und effizient nutzen. Ziel ist eine nachhaltige, kostengünstige und dezentrale Energieversorgung.

Energy Sharing Zusammenfassung

  • Energy Sharing ermöglicht den Austausch von überschüssigem, lokal erzeugtem Strom innerhalb von Stromgemeinschaften, was eine dezentrale, kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung fördert. Unternehmen profitieren durch niedrigere Energiekosten und eine bessere CO2-Bilanz.
  • Intelligente Energiemanagementsysteme, Smart Meter und digitale Plattformen sind essenziell für die Umsetzung von Energy Sharing. In Deutschland bestehen jedoch noch rechtliche Hürden, wie die unvollständige Umsetzung der EU-Richtlinien, die Unternehmen mit spezialisierten Partnern meistern können.
  • Innovative Technologien wie Blockchain und KI sowie neue gesetzliche Regelungen, wie der geplante § 42c EnWG ab 2026, werden Energy Sharing weiter vorantreiben.

Wie funktioniert Energy Sharing in der Praxis?

Energy Sharing ermöglicht es Akteuren wie Unternehmen mit Solaranlagen, ihren überschüssigen Strom an andere Mitglieder einer Gemeinschaft weiterzugeben. Dies geschieht über sogenannte Stromgemeinschaften, die auf digitalen Plattformen organisiert sind. Diese Plattformen übernehmen die Verwaltung, die Abrechnung und den Energieaustausch zwischen den Teilnehmern.

Welche Rolle spielen dezentrale Energieversorgung und Stromgemeinschaften?

Dezentrale Energieversorgung ist die Grundlage von Energy Sharing: Energie wird lokal erzeugt und verbraucht, zum Beispiel durch Photovoltaikanlagen auf Firmendächern. Stromgemeinschaften, auch Energie-Gemeinschaften genannt, verbinden dabei die einzelnen Akteure (Privatpersonen, Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen), die gemeinsam erneuerbare Energie nutzen und teilen. Sie ermöglichen einen effizienten Energieaustausch, entlasten die lokalen Stromnetze und sorgen durch digitale Abrechnung für Transparenz.

Welche Vorteile bietet Energy Sharing für Unternehmen?

Energy Sharing bietet Unternehmen die Chance, ihre Energiekosten zu senken und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Insbesondere regionale mittelständische Unternehmen können so unabhängiger von steigenden Energiepreisen werden und gleichzeitig ihr Nachhaltigkeitsprofil stärken.

Wie hilft Energy Sharing bei der Kostensenkung?

Durch die Nutzung von lokal erzeugtem Strom innerhalb einer Stromgemeinschaft entfällt ein Großteil der üblichen Netzentgelte und Abgaben. Unternehmen können überschüssige Energie aus eigenen Anlagen direkt mit anderen teilen oder günstigen Strom von anderen Mitgliedern beziehen, was die Energiekosten spürbar senkt.

Welchen Einfluss hat Energy Sharing auf die CO2-Bilanz?

Energy Sharing fördert die Nutzung erneuerbarer Energien und reduziert damit den Bedarf an fossilen Brennstoffen. Unternehmen, die dieses Konzept nutzen, reduzieren ihre CO2-Emissionen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität – ein klarer Vorteil in einer zunehmend auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wirtschaft.

Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für Energy Sharing?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Energy Sharing sind sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene geregelt. Während die EU klare Vorgaben zur Förderung von gemeinschaftlichen Energieprojekten macht, gibt es in Deutschland noch Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung.

Welche Herausforderungen gibt es in Deutschland?

Obwohl die Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU (RED II) bereits 2018 verabschiedet wurde, ist die vollständige Umsetzung in deutsches Recht noch nicht abgeschlossen. Betroffen sind insbesondere die Regelungen zu erneuerbaren Energie-Gemeinschaften und zum Einsatz von Smart Metern.

Wie können Unternehmen die rechtlichen Hürden meistern?

Unternehmen können mit erfahrenen Partnern und spezialisierten Dienstleistern wie ecoplanet zusammenarbeiten, um die komplexen Anforderungen zu bewältigen. Darüber hinaus ist es wichtig, Gesetzesänderungen im Blick zu behalten und mögliche Förderprogramme zu nutzen.

Wie können Unternehmen Energy Sharing in ihre Strategie integrieren?

Die erfolgreiche Integration von Energy Sharing in die Unternehmensstrategie erfordert sowohl technologische als auch organisatorische Anpassungen. Digitale Plattformen und innovative Technologien spielen dabei eine zentrale Rolle.

Welche Technologien unterstützen die Umsetzung?

Für die Umsetzung von Energy Sharing sind Smart Meter, Batteriespeicher und intelligente Energiemanagementsysteme essenziell. Sie ermöglichen die genaue Erfassung, Steuerung und optimale Nutzung der Energie in der Stromgemeinschaft.

Wie helfen digitale Plattformen bei der Verwaltung von Stromgemeinschaften?

Digitale Plattformen wie die von ecoplanet erleichtern die Organisation und Abrechnung innerhalb von Stromgemeinschaften. Sie bieten Transparenz über Verbrauch und Produktion, automatisieren Prozesse und ermöglichen eine einfache Kommunikation zwischen den Teilnehmern. So wird Energy Sharing auch für mittelständische Unternehmen zugänglich und effizient.

Wie sieht die Zukunft von Energy Sharing aus?

Energy Sharing steht vor einem großen Wandel und könnte die Energiewirtschaft nachhaltig prägen. Innovative Technologien und neue Geschäftsmodelle eröffnen Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, die Energiewende aktiv mitzugestalten. Ein entscheidender Schritt wird mit dem geplanten § 42c EnWG erwartet, der ab Juni 2026 erstmals Energy Sharing unter Nutzung des öffentlichen Netzes in Deutschland ermöglicht. Damit setzt Deutschland die EU-Vorgaben der Electricity Market Design Reform (EMD II/III) um, die Strommärkte krisenfester, verbraucherfreundlicher und nachhaltiger gestalten soll.

Welche Trends gibt es bei der dezentralen Energieversorgung?

Ein zentraler Trend ist die stärkere Integration von erneuerbaren Energie-Gemeinschaften in lokale Energiesysteme. Technologien wie Blockchain und künstliche Intelligenz machen den Energieaustausch noch effizienter und sicherer. Gleichzeitig gewinnen mobile Anwendungen zur Verwaltung und Steuerung von Stromgemeinschaften an Bedeutung.

Wie fördern erneuerbare Energie-Gemeinschaften die Energiewende?

Erneuerbare Energie-Gemeinschaften tragen entscheidend zur Energiewende bei, indem sie die Nutzung von Solar-, Wind- und Wasserkraft fördern. Dadurch wird die Abhängigkeit von zentralen Energieversorgern reduziert und die Akzeptanz für erneuerbare Energien in der Bevölkerung gestärkt.

Quellen